Accuton C25-6-158
Harte Zeiten,
Wat nix koss, dat es och nix....... ist ein flapsiger Ausspruch der gerade im Kölner Raum immer wieder gerne rezitiert wird. Im Umkehrschluss müsste ein Hochtöner, der über 300 € pro Stück kosten soll, so ziemlich alle anderen Konkurrenten hinter sich lassen, jedenfalls datentechnisch gesehen. Machen wir es kurz und nennen ein paar Schlagworte aus unserem Fazit:
• bis 16 kHz perfekt kolbenfïörmig
• Paargleichheit ist perfekt
• Klirrfaktor steigt erst unterhalb von 1500 Hz
• durch die Bank Bestnoten
Aber wo waren den jetzt die harten Zeiten? Das ist einfach zu beantworten: wer einen der besten am marktbefindlichen Hochtöner sein Eigen nennen will, wird wohl tief in die Tasche greifen müssen, über 600 € für ein Paar Hochtöner.....dafür bauen andere mehrere Paar Lautsprecher. Aber die gehören dann eben auch nicht zum Besten das es gibt.
Kommentare
Wenn ich das richtig sehe ist man von den vom Hersteller propagierten 110dBSpl und 0,5% Klirr ziemlich weit entfernt? Gibts dazu ein Statement Seitens des Herstellers?
Weiter so!
JF
der Test zeigt, das es schon eines recht grossen Aufwandes bedarf, um einen "perfekten" Kolbenstrahler zu konstruieren und zu fertigen.
Allerdings muss ich immer noch mehrere Systeme mit Frequenzweichen kombinieren um eine "perfekte" Box zu erhalten...
Viele sehen ja genau hier - also der Aufteilung des fürs menschliche Empfinden so wichtigen Bereich von 500 bis 5kHz auf mehrere Systeme - die Ursache für die "unperfekte" Wiedergabe herkömmlicher Lautsprecherboxen.
zitiere Pico:
Von der 5 kHz Theorie halte ich gar nix, da es kaum Mitteltöner gibt die bis dahin wirklich gut funktionieren: warum sollte ich von 2-5 kHz einen schlechten Mitteltöner akzeptieren wenn ich doch einen viel perfekteren Hochtöner dafür nutzen kann???
D. h. ich hätte zwar "perfekte" Kolbenstrahler, aber immer noch die Effekte, die durch Weichen oder unterschiedlche Schallentstehungsorte erzeugt werden.
Bei 2.5kHz entscheiden schon Laufzeitunterschiede von weniger als 7 cm über Auslöschung oder Peaks. Wenn ich das auf eine Hörentfernung von 2,5m betrachte, würde eine Änderungmeiner Hörposition von wenigen cm schon einen effekt haben...reih geometrisch! ausser bei einer Koax-Anordnung ergibt das dann auch bei der räumlichen Abstrahlung in jedem Winkel sehr unterschiedliche tonale (und auch zeitliche) Verhalten...
Die Accuton-Chassis versuchen das zwar mit geringen Korbmassen, damit man sie eng beieinander positionieren kann, aber ob das so reicht?
Wobei - hier ist auch die Rede vom "Schallentstehungsort". Im Text wird suggerriert, der wäre irgendwo in der Schweingspulenmitte... m. W. entsteht der Schall am Übergang von Membranz zur Luft... also da, wo die Luftmoleküle ihre Energie vom mechanischen System erhalten (...ich hoffe doch das die Konstruktion von Membran und Schwingspule so steif ist, das durch die elektromagnetische Kraft auf die Schwingspule keine Verformung oder gar Biegewellen in Spule und Membrane entstehen...).
Grüsse joachim
der Effekt liegt erst oberhalb von 1.2 kHz, hat aber fast konstante Energie bis 16 kHz, also VIEL mehr als sonst üblich.Außerdem ist die Zeitstruktur relativ komplexe (mehrere, aufeinander folgende Elemente).
Damit hat sich das Thema um ~5kHz erledigt.
zitiere Pico:
Von der 5 kHz Theorie halte ich gar nix, da es kaum Mitteltöner gibt die bis dahin wirklich gut funktionieren: warum sollte ich von 2-5 kHz einen schlechten Mitteltöner akzeptieren wenn ich doch einen viel perfekteren Hochtöner dafür nutzen kann???
Ein Breitbänder wäre der Mitteltöner. Es ging um den "Übergang" aus der Diskussion >5kHz - wenn das nicht förderlich ist bleibt am Ende ein Koax übrig oder anders gefragt - welche Trennfrequenzen sind unkritisch um die besten Ergebnisse auf dieser Baustelle zu erhalten?
Auch finde ich die Schlußfolgerung das dieses Verhalten nur wegen der kolbenförmigen Bewegung begründet ist etwas gewagt. Warum haben sich dann andere Hochtönerhersteller jahrelang abgemüht um möglichts breitbandige und bis in den Superhochtonbereich lineare Systeme zu entwickeln.
Warum soll das Verhalten des Accuton gut sein?
Wo liegen diese Effekte in etwa (Hz)? Eine meiner Ideen ist einen HT erst weit oberhalb von 2kHz einzusetzen und von vielleicht 5kHz-20kHz diesen hier zu nutzen ist eventuell doch was viel Kapital
![;-)](https://hifi-selbstbau.de/components/com_jcomment/images/emoji/wink.png)
der Effekt liegt erst oberhalb von 1.2 kHz, hat aber fast konstante Energie bis 16 kHz, also VIEL mehr als sonst üblich.Außerdem ist die Zeitstruktur relativ komplexe (mehrere, aufeinander folgende Elemente).
Ich habe mal ein Sonogramm und ein Spektrum gemacht und den Part als WAV-Datei isoliert - ich hoffe Theo kann das hier überhaupt einstellen.
Von der 5 kHz Theorie halte ich gar nix, da es kaum Mitteltöner gibt die bis dahin wirklich gut funktionieren: warum sollte ich von 2-5 kHz einen schlechten Mitteltöner akzeptieren wenn ich doch einen viel perfekteren Hochtöner dafür nutzen kann???
Gruß Pico
hier die von Pico erwähnten Dateien:
![](http://www.hifi-selbstbau.de/images/forum/Avratz_Effekt_R_Spec.png)
![](http://www.hifi-selbstbau.de/images/forum/Avratz_Effekt_R.png)
http://www.hifi-selbstbau.de/images/forum/Avratz_Effekt_R.wav
HSB-Admin
Zitat: Ein perfekter Kolbenstrahler mit einem Membranradius von 1.3 cm müsste bei 8-10 kHz den konstanten Wert des Strahlungswiderstandes erreichen. Damit MUSS der Schalldruck ab dort abfallen, selbst wenn die Membranbeschleunigung konstant bleibt. Das KÖNNTE bei der C25-6-158 natürlich auch Zufall sein
Übrigens: auch die KE25SC fällt auf Achse ab 10 kHz ab - wenn man den Diffusor entfernt. Der Diffusor macht den Frequenzgang wieder schön linear, weil sich das besser verkauft. ACCUTON hat sich ein Ei darauf gepellt und gibt der perfekt kolbenförmigen Abtrahlung den Vorzug statt eine verzögerte Reflexion zu nutzen um wieder einen schönen Frequenzgang auf Achse hinzuzaubern.
Zitat: Viele Wege führen zum Superhochton. Wenn ich ihn alleine mit PERFEKT KOLBENFÖRMIGER Schallabstrahlung einer Kalotte erreichen will MUSS diese SEHR klein sein - was durchaus auf Kosten des Wirkungsgrades und/oder der Belastbarkeit gehen kann.
Die meisten Hersteller gehen eher den Weg die Membrane gezielt abzukoppeln um so den Frequenzbereich nach oben zu erweitern (weil dort dann nur noch ein virtuell "kleinerer" Bereich schwingt.
Dasselbe sehen wir übrigens bei 17er Metallchassis: VISATON AL170 und GRADIENT W160 fallen "brav" bei 1.5 kHz ab (weil sie dort noch als Kolben schwingen; beide NAWI-Membranen aus Alu), die Magnesium-Konusmembranen des SEAS W16X001 zeigen diesen Einbruch nicht weil sie sich teilweise abkoppeln.
Gruß Pico