Jantzen JA-8008 HMQ
Lauter HiFi-8-Zöller von JANTZEN
Wenn man sich so die aktuellen Tief-/Mittelton-Chassis anguckt, dann haben die oft schwere Membranen mit ordentlichen Antrieben und moderatem Wirkungsgrad, damit man auch in kleinen Gehäusen noch tiefen Bass zaubern kann - Verstärkerleistung ist ja heute kein Problem mehr. Früher war das anders, da war Verstärkerleistung Mangelware und man baute Chassis mit leichten Membranen und ordentlichem Wirkungsgrad, die dann allerdings größere Gehäuse brauchten um tief genug zu spielen - denn leider gibt es einen Zusammenhang zwischen Wirkungsgrad, unterer Grenzfrequenz und Gehäusevolumen.
Aber auch wenn es so scheint, als sei ganz Gallien von den Römern besetzt gab es der Sage nach doch dieses kleine, unbeugsame Dorf, in dem Asterix und Obelix wohnten . . . Und so gibt es auch Ausnahmen von der obigen "Regel". Der Ober-DIYler Troels Gravesen entwickelte zusammen mit SEAS einen 8-Zöller mit ordentlich Wirkungsgrad - den JA-8008 HES, der schließlich von der Firma JANTZEN-Audio vertrieben wurde. Den hatte auch Hobby-HiFi in Heft 2/2010 bzw. 4/2010 schon "unwiderstehlich" gefunden.
Mittlerweile gibt es eine überarbeitete Version, den JA-8008 HMQ, den wir uns hier mal vorgeknöpft haben, weil der Ex-Besitzer der SpendorEvo sich damit (und dem SEAS T35) etwas Neues gönnen wollte.
Unser ausführliches Datenblatt klärt, ob der JANTZEN-AUDIO JA-8008 HMQ die hohen Erwartungen erfüllt . . .
Kommentare
http://www.audax.com/archives/HM210Z0%20-%20Catalogue%201994.pdf
http://www.audax.com/archives/HM210C0%20-%20Catalogue%201994.pdf
Scheint ein interessantes Projekt zu werden, bin gespannt.
Auch die Nummer mit den Banken ist sehr typisch für uns. Von denen bekommt man nur Geld wenn man ihnen nachweist das man keins braucht. Der Begriff Risikokapital ist hierzulande fast vollkommen "unbekannt"
Mittlerweile sind wir nicht mehr das Land der Dichter und Denker, sondern die Nation der Zweifler und Nörgler.
Bei der Membran ist man aber andere Wege gegangen (keine Beschichtung, dafür eingearbeitete Baumwollfasern) und auch der Schwingspulenträger (Kapton statt Alu) und die Membranmitte (Phaseplug statt Staubschutzkalotte) sind anders - beides um ein höheres Qms zu erzielen (der Vorgänger JA-8008 HMS hatte noch mehr Ähnlichkeiten vom CA22RNY)
Wer die ca. 3 dB mehr Wirkungsgrad nicht braucht wird bestimmt auch mit dem CA22RNY glücklich . . .
Gruß Pico
Außerdem liegt der Klirrfaktor viel höher (s.a. https://hificompass.com/en/speakers/measurements/seas/seas-ca22rny-h1471)
Gruß Pico
http://www.dibirama.altervista.org/home-page/woofer/616-seas-w8-x2-08-woofer-8-8-ohm-250-wmax.html
Gruß Tom
zu Pico´s Ausführungen kommt Das deutlich verbesserte Verhalten im Mitteltonbereich, sind ein Indiz dafür das viel am Chassis gearbeitet wurde. Wie jeder weiß, sind die letzten Schritte zur Verbesserung die teuersten. Sicher braucht nicht jeder dieses Chassis. wer aber etwas mehr erreichen möchte als die Meisten, schaut sich sicher nicht bei, sehr übertrieben dargestellt, Brot und Butter Chassis um.
Wo sich das bemerkbar macht? Das kann man sich wunderbar im Audio zum Rundstrahlen anhören, das leider immer noch viel zu selten genutzt und komplett unter Wert durchgeht.
https://hifi-selbstbau.de/images/stories/chassis/jantzen_JA8008HMQ/JA8008HMQ_1V_SPLdeg.mp3
Einen Tief-Mitteltöner der so gleichmäßig abfällt HÖRT man eher selten.
Es wird hier bei den TSP der Membranaußen- bzw Innendurchmesser angegeben und nicht die Korbabmessungen. Daraus ergibt sich nach Mittelung Sd.
Das Ding gefällt mir. In Anbetracht des Aufwandes geht auch der Preis in Ordnung. Seas-Chassis haben sich in letzter Zeit leider sehr verteuert. Sehr schön ist, das trotz der leichten Papiermembran keinerlei Sickenresonanz erkennbar ist, das ist schon ungewöhnlich. Hier scheint die Klebewulst am Innendurchmesser der Sicke das Eigenschwingen gut zu unterdrücken. Seas, aber auch Tang Band, machen das mittlerweile bei einigen Chassis so.