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Der äußere Eindruck:

Der REDCATT 123NPMX8 sieht von vorne edel aus: die seidenmatt beschichtete, luftgetrocknete Papiermembran mit eingelagerten Kohlefasern ist im äußeren Bereich "verrippt", und diese Optik wird mit der 3-fach gefalteten Textilsicke weitergeführt, die von hinten verklebt ist. Die Moosgummidichtung besteht zwar aus 4 Teilen, aber man muss schon ganz genau gucken um die Übergänge zu erkennen.

Redcatt 123NPMX8

Redcatt 123NPMX8

Redcatt 123NPMX8

Von hinten fällt zunächst der relativ kompakte Antrieb auf (Durchmesser "nur" 144 mm bei 100 mm Schwingspulendurchmesser), der aber dank Neodymmagneten dennoch extrem stark ist. Außerdem fällt die geschwungene Führung der Streben des Druckgusskorbes auf, die sehr ästhetisch anmutet. So sollen wohl die unvermeidlichen Resonanzen in den Streben bei unterschiedlichen Frequenzen auftreten und sich durch die Überkreuzung gegenseitig unterdrücken. Der Nachteil dieser Konstruktion ist, dass die vordere Polplatte nicht maximal steif mit den 8 Befestigungspunkten an der Frontplatte verbunden ist, um die dort auftretenden Kräfte optimal abzuleiten.

Redcatt 123NPMX8

Die Zentrierspinne ist flach ausgeführt und sehr großzügig hinterlüftet. Die Anschlussdrähte sind als geflochtenes Flachbandkabel ausgeführt, das mit der Zentrierspinne verklebt ist - so kommt es auch bei höchsten Auslenkungen nicht zum Anschlagen der Zuleitung. Der Anschluss der Zuleitungskabel erfolgt mit Druckklemmen.

Der 123NPMX8 kann 800 Watt auf Dauer vertragen (AES-Power). Neben der 100 mm großen Schwingspule sind dafür umfangreiche Kühlungsmaßnahmen erforderlich:
- die 40 mm durchmessende Polkernbohrung ist mit einem Drahtgitter abgedeckt
- die hintere Pol-"Platte" hat 10 Löcher à 9 mm auf 112 mm Durchmesser
- Dank innenliegenden Neodymmagneten kann man durch diese Löcher auf die Schwingspule blicken, die nach außen hin weitgehend frei "atmen" kann

Die vordere Polplatte ist 12 mm dick, die Wickelhöhe der Schwingspule ist 23.5 mm -> das ergibt - konservativ gerechnet - einen linearen Hub von +/- 5.75 mm.

Kommentare

HSB-diyAudio
1 jahr vor
Siehe
Unison Research MAX 1
Eighteensound 12 inch Woofer + XT1086 Horn
Unison research MAX 2
Eighteensound 15 inch Woofer + XT1464 Horn
https://unisonresearch.com/en/type/serie-max/
HSB-diyAudio
1 jahr vor
Man kann nicht korrigieren, für das Gebotene hätte es heißen müssen.
Im übrigen in diesen Preisregionen gibt es eine Menge tolle 12 Zoll Chassis wie zum Beispiel den Eighteensound 12MB1000 - ja, Ferritmagnet, ein 9 kg Brocken, kann aber auch richtig richtig laut.
HSB-diyAudio
1 jahr vor
Hallo zusammen,
für mich ist das Chassis für das geboten doch recht teuer, abgesehen vom Gewicht ist für mich so ein Celestion FTR15-30370C für knapp 200 Euro mit seinem rekordverdächtig niedrigen Klirr im Mittelton attraktiver. Ihr bildet auf den Foto die passende Ergänzung im MHT mit einem hochwertigen RedCatt DKT und dem Eighteensound XT1086 ab, da wäre ich beim FTR15-3070C beim Eighteensound XT1464 mit dem eine ganze Reihe von 1.4 Zoll DKT's zusammen gehen.
BluePlanet
1 jahr vor
Hi,
danke für den Test.
Der Test zeigt die hervorragende Eigenschaft als Mid-Woofer in 2 Wege Tops mit Subwoofer. Im PA eine bekannte Anwendung, Heimkino setzt es sich gerade durch (ca. 80Hz Trennung) und Hifi für "early adopter" mit DSP.
Ärgerlich ist die alte Webseite von REDCATT. Im Hintergrund ist schon eine neue Webseite in Arbeit. Ich habe die Daten vorliegen. Diese decken sich mit den im Test gemessenen.
REDCATT war bis vor kurzem nur OEM Lieferant. Das sind alles Beispiele, von irgendwann. Der (End-) Kunde bekommt unser Produkt mit unserem PDF. Wir messen/ testen…und dafür ist ja auch dieser Test da…

Ultra ist natürlich ein Doppel Top mit 2 solcher Boliden. Wirkungsgrad: zu viel. Das in ca. 50 Liter.
Gruss, Nick
Longwood
1 jahr vor
Die Kombination von beiden Treibern würde mich auch interessieren. Dabei müsste eine "recht" kleine und wirkungsgradstarke Box herauskommen.

PS: Vielen Dank für die gemessenen TSPs.
Nilsens
1 jahr vor
Mich auch! Danke für den Test
Pico
1 jahr vor
Also REDCATT und Datenblätter ist wirklich ein Trauerspiel, die großen Abweichungen sind ja kein Einzelfall sondern Standard. Das muss wirklich besser werden.

Aber dafür testen wir (und andere) die Chassis ja, dann geht es wieder. Nur "blind" nach REDCATT-Datenlage ein Chassis aussuchen ist definitiv gewagt.

Es zeigt sich aber auch der Wert von Tools wie TSPcheck - und inkonsistente TSPs haben wir auch schon bei anderen Herstellern festgestellt . . .

Gruß Pico
donhighend
1 jahr vor
zitiere Pico:
Also REDCATT und Datenblätter ist wirklich ein Trauerspiel, die großen Abweichungen sind ja kein Einzelfall sondern Standard. Das muss wirklich besser werden.

Aber dafür testen wir (und andere) die Chassis ja, dann geht es wieder. Nur "blind" nach REDCATT-Datenlage ein Chassis aussuchen ist definitiv gewagt.

Es zeigt sich aber auch der Wert von Tools wie TSPcheck - und inkonsistente TSPs haben wir auch schon bei anderen Herstellern festgestellt . . .

Gruß Pico

Genau darum ging es mir. Natürlich gibt es das auch bei anderen Herstellern, und die kennt man in aller Regel. Nicht jedem sind TSP Sätze egal. Das sollte man genauso akzeptieren wie andere Präferenzen.
Pico
1 jahr vor
Abgesehen von den Abweichungen ist das aber ein mega-geiles Chassis, das wirklich in einer anderen Liga spielt - und DARUM sollte es in den Kommentaren hzu dem Chassis gehen

Und Deine Unterstellung, die nähmen "was beim Zulieferer gerade verfügbar ist" ist nur EINE Möglichkeit - und eine ziemlich gewagte und geschäftsschädigende obendrein.

Meine Interpretation ist:
- der REDCATT-PDF-Katalog ist vom 02.03.2018
- die REDCATT-Homepage ist weitgehend identisch mit dem PDF-Katalog und hat ganz unten rechts den Hinweis (C)2017
-> wenn REDCATT seitdem (immerhin 5 Jahre) den Korb ändert in das typische REDCATT-Design dann nennt sich das Branding
- REDCATT ist im Wesentlichen ein OEM-Lieferant -> jeder OEM bekommt (basierend auf dem vorgestellten Grunddesign) SEINE Version des Chassis - also auch BPA
- dass die ihren Katalog nicht updaten, "falsche" TSPs angeben etc. ist Mist, aber die nähmen "was beim Zulieferer gerade verfügbar ist" ist voll daneben!!!
donhighend
1 jahr vor
Es steht euch selbstverständlich frei, meine Ausführungen zu löschen.
Christian G
1 jahr vor
Bezüglich erhöhtem Klirr im Mittelton: habt ihr mal quergecheckt, ob (und wenn ja welche) der von euch getesteten 12"er einen Impedanzkontrollring im Magnetsystem haben? Falls nein wäre das eine mögliche Ursache des Mittelton-Klirrs.
Theo
1 jahr vor
Leider geht das bei vielen Chassis nicht weil der Hersteller keine Angabe dazu macht und man am Chassis selber meist nicht sehen kann. Ob man das messen kann weiß ich nicht, wahrscheinlich gibt es beim Messen Hinweise darauf. Das müsste Pico beantworten.
Christian G
1 jahr vor
Es gibt in der Regel Hinweise darauf. Bei Chassis mit Impedanzkontrollring steigt die Impedanz oberhalb der Freiluftresonanz nicht gleichmäßig an, sondern verlauft sehr flach und/oder steigt erst spät an, meist auch weniger stark. Bei manchen Impedanzkurven ist es aber wirklich schwierig einzuschätzen, wie auch bei diesem Redcatt.

Implizit kann man davon ausgehen, dass kein Ring verbaut ist wenn der Hersteller es nicht aktiv bewirbt. Redcatt bewirbt es für dieses Chassis (Zitat "The magnetic circuit features two aluminum shorting rings (...)"), daher der niedrige Klirr im Mittelton.
Webster1919
1 jahr vor
Theo, da haben sie mir aus der Seele gesprochen. Und auch "Kleingeister" verwenden zunehmend aktive, DSP-gesteuerte Systeme, weil sie sehr bezahlbar geworden sind und weil man damit viel mehr anfangen kann, als mit einer passiven Weiche. Für den 400 € teuren 6-Zöller braucht es dann Dueland-Kondensatoren für 500 € das Stück.
donhighend
1 jahr vor
Das ist nicht nur was die TSP angeht ein vollkommen anderes Chassis, als das im Datenblatt gezeigte. Auch der Korb weist ein vollkommen anderes Design auf. Ich werde den eindruck nicht los, dass Redcatt das verwendet, was beim Zulieferer gerade verfügbar ist.

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