Sprungantwort/Pegellinearität
Das periodenskalierten Zerfallspektrum des Tieftöners zeigt bis knapp 4 kHz ein zügiges Ausschwingen:
Sprungantwort (Chassis 1 (TT), 20 cm, 0°)
Zerfallspektrum (Chassis 1 (TT), 48 cm, 0°)
Das periodenskalierte Zerfallspektrum des Hochtöners sieht wegen der höheren Messdistanz um 2 kHz etwas "zerfranst" aus, generell schwingt der Hochtöner aber etwas länger nach, insbesondere bei den Überhöhungen um 5 und 16 kHz:
Sprungantwort (Chassis 1 (HT), 20 cm, 0°)
Zerfallspektrum (Chassis 1 (HT), 48 cm, 0°)
Für den Vergleich der Sprungantworten wurden beide Chassis in 20 cm Messabstand mit 44.1 kHz (TT) bzw. 88.2 kHz (HT) Abtastrate gemessen und die Sprungantwort exportiert. Die jeweils ersten 300 Abtastwerte der Sprungantwort wurden gelöscht, da ARTA diese nur zur besseren Ablesbarkeit einführt, danach wurde jeder Wert der Sprungantwort des Tieftöners mit jedem 2. Wert der Sprungantwort des Hochtöners dargestellt. Der Vergleich der Sprungantworten sieht dann so aus:
-> die Sprungantwort des Hochtöners beginnt zum selben Zeitpunkt wie die des Tieftöners
-> die Maxima der Sprungantworten liegen 0.068 ms (= 2.3 cm) auseinander (bedingt durch die größere obere Grenzfrequenz = schnellerer Anstieg des Hochtöners)
Die Pegellinearität:
Bei einer Anregung des "Tieftöners" von 20 bis 20000 Hz mit 1.9 bis 19 Volt bzw. 0.67 bis 67 Watt (das entspricht einem mittleren Schalldruckpegel von 89 bis 109 dB in 1 m Abstand) bleiben beim Tieftöner zwischen 70 und 7000 Hz nur ganz sporadisch mehr als 0.5 dB Dynamik auf der Strecke.
Erhöht man die Anregung um 6 dB (2.65 bis 265 Watt!!) zeigen sich unter 300 Hz deutliche Kompressionseffekte.
Entlastet man das Chassis unter 250 Hz (Hochpass 2. Ordnung) treten bis 3 kHz kaum noch Kompressionseffekte auf - Respekt!!
Da der Hochtöner einen kontinuierlich leicht abfallenden Frequenzgang hat (und somit ein "mittlerer" Schalldruckpegel nicht repräsentativ ist), wurde dieser zunächst mit einem 10uF Vorkondensator grob "linearisiert":
Mit einem Hochpassfilter von 12 dB/Oktave bei 2 kHz und einer Anregung mit 1.7 bis 17 Volt bzw. 0.57 bis 57 Watt ergibt sich beim Hochtöner ein mittlerer Schalldruckpegel von 89 bis 109 dB in 1 m Abstand. Oberhalb von 1 kHz bleiben dann nur ganz sporadisch mehr als 0.5 dB Dynamik auf der Strecke. Auch eine 6 dB höhere Anregung (immerhin 2.25 bis 225 Watt) übersteht der Hochtöner (Respekt!!), komprimiert aber zunehmend, insbesondere > 10 kHz.
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Manfred
Gruß Manfred