Die TSP:
Membranfläche: | Außendurchmesser: Innendurchmesser: Plugdurchmesser: -> Membranfläche Sd: |
110 mm 93 mm 0 mm 80.9 cm² |
TSP (Mittelwert und Streuung von 2 Chassis, Anregung -12 dB): |
Resonanzfrequenz Fs DC-Widerstand Rdc Mechanische Güte Qms Elektrische Güte Qes Gesamtgüte Qts Effektive bewegte Masse Mms Äquivalentes Luftvolumen Vas Kraftfaktor BL Wirkungsgrad Eta (1m, 2.83V, Halbraum) |
75.88 Hz (+/-5.2%) 5.42 Ohm (+/-0.1%) 7.369 (+/-8.8%) 0.468 (+/-1.7%) 0.440 (+/-2.1%) 9.10 gr (+/-2.0%) 4.50 dm³ (+/-8.5%) 7.09 N/A (+/-0.7%) 89.83 dB (+/-0.25) |
Die Streuung der TSPs ist gering. Trotz nicht hinterlüfteter Zentrierspinne und fehlender Polkernbohrung liegt die mechanische Güte mit 7.37 recht hoch - FAITAL gibt 7.4 an! Das liegt wohl am Schwingspulenträger aus Kapton. Auch die anderen TSPs stimmen recht gut überein:
TS-Parameter | Einheit | HiFi-Selbstbau | FAITAL | Abweichung (original) |
HiFi-Selbstbau (25% weicher) |
Abweichung (25% weicher) |
Resonanzfrequenz Fs Gesamtgüte Qts Äquiv. Luftvolumen Vas Wirkungsgrad Eta (1m, Halbraum) Gleichstromwiderstand Rdc Effektive bewegte Masse Mms Kraftfaktor BL |
[Hz] [-] [dm³] [dB/2.83V/m] [Ohm] [gr] [N/A] |
75.88 0.44 4.5 89.83 5.42 9.1 7.09 |
65 0.48 5.4 88 5.4 11 6.9 |
16.7% -8.3% -16.7% 1.83 0.4% -17.3% 2.8% |
65.71 0.381 6   |
1.1% -20.6% 11.1%   |
2 der wesentlichen TSPs (Rdc, BL und Mms) werden sehr gut getroffen, nur bei der bewegten Masse Mms gibt es deutliche Abweichungen (-17.3%). Würde man die Aufhängung 25% weicher machen, ergäbe sich zwar die von FAITAL angegebene Resonanzfrequenz, wegen der Abweichung bei Mms stimmen dann aber Qts und Vas trotzdem nicht. Unser Tool TSPcheck (ONLINE-Version) bestätigt, dass die TSP-Angaben von FAITAL in sich stimmig sind.
Bei der Impedanzmessung mit höchster Pegelstufe liegt Fs zwar bei 67.8 +/- 3.5 Hz, aber dann bricht Qms zusammen (4.76 +/- 0.36), Qts beträgt 0.378 +/- 0.009 und Vas 5.75 +/- 0.33 Liter - immerhin näher an den von FAITAL angegebenen TSPs.
Im Impedanzverlauf sind nur um 1 und 2 kHz kleine, "breite" Störungen sowie eine schmalere Störung um 4.2 kHz erkennbar, die sich allesamt im Schalldruck-Frequenzgang wiederfinden.
Die Resonanzfrequenz ändert sich um stolze 13.8%, wenn man den Anregungspegel von -18 dB auf +6 dB (und damit die Eingangsleistung um den Faktor 256) erhöht - dies lässt sich durch die Kombination aus relativ hohem Wirkungsgrad, relativ kleiner Membranfläche und relativ weicher Einspannung erklären.
Lasip empfiehlt ein 2.8 Liter großes geschlossenes Gehäuse (rote Kurve), dann geht es bis 123 Hz runter - das reicht nicht so recht für einen Satelliten-Lautsprecher. In einem 6 Liter großen und auf 69 Hz abgestimmten Bassreflexgehäuse geht es bis 65 Hz runter (grüne Kurve). Spendiert man 4 Liter mehr und stimmt auf 55 Hz ab, dann ergibt sich unter 100 Hz ein Pegelabfall von ca. 2 dB, weitere 3 dB Abfall werden bei 49 Hz erreicht (blaue Kurve).
Legt man die TSPs aus dem FAITAL-Datenblatt zugrunde sollte das Bassreflexgehäuse 10.5 Liter groß und auf 54 Hz abgestimmt sein (gelbe Kurve) - dann verhält sich das Chassis unter 125 Hz weitgehend wie die blaue Kurve, die 2 dB Spannungswirkungsgrad fehlen aber auch darüber.
In einem geschlossenen Gehäuse von nur 1 Liter geht es mit 330 uF Vorkondensator bis 112 Hz runter:
WinISD zeigt, dass der größere Tiefgang des vergrößerten Bassreflexgehäuses (blaue Kurve) nicht nur Vorteile hat (Kurvenfarben wie bei LASIP):
Schalldruck bei 1 Watt [dB] | Maximaler Schalldruck [dB] | dafür benötigte Leistung [W] |
Auslenkung bei 20 Watt [mm] | Strömungsgeschwindigkeit im BR-Rohr bei 20 Watt [m/s] | |
- oberhalb von 60 Hz kann die grüne Kurve den höchsten Schalldruck erzeugen (bis 100 Hz im Schnitt 4 dB mehr als die blaue Kurve)
- die blaue Kurve hat nur zwischen 45 und 60 Hz Vorteile
vorstellen könnte ich mir den Einsatz in einem BR-Gehäuse mit Subwoofer drunter und einer Übernahme bei 80 Hz.
Nach "oben" Übergabe an eine Mitteltonkalotte 50 mm (z. B. Dayton) bei ca. 700 Hz.
Das dürfte einen sehr imposanten kleinen Satelliten abegeben.