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HiFi-Selbstbau-Fazit:

Der MARKAUDIO MA200-M ist ein gut aussehender und wertig gemachter 20cm-Breitbänder mit einem eloxierten Membran aus einer Aluminium-/Magnesium Legierung. Auch im Inneren steckt jede Menge Gehirnschmalz wie eine über einen großen Auslenkungsbereich lineare Einspannung und ein Dank Demodulationsringen klirrarmes Magnetsystem.

Der Frequenzgang ist bis 3.5 kHz weitgehend linear und steigt dann auf Achse an während es unter 15° weitgehend linear bis 10 kHz weiter geht - so kann man sich die gewünschte Dosis Hochton durch entsprechende Einwinkelung einstellen. Einziger Wermutstropfen ist der ca. 5 dB tiefe Einbruch um 450 Hz.

In Räumen mit langem Nachhall kommt es mehr auf einen linear abfallenden winkelgewichteten Schalldruck an - auch hier überzeugt der MA200-M mit einem weitgehend gleichmäßigem Abfall von 2.5 dB/Oktave bis 16 kHz. Lediglich die sehr breite Abstrahlung um 4 kHz muss dann ggf. durch einen Sperrkreis im Pegel reduziert werden.

Besonders erfreulich ist die sehr gute Paargleichheit beider Chassis - Respekt!

Der Wirkungsgrad liegt mit 90.15 dB/2.83V/m recht hoch. In einem 53 Liter großen Bassreflexgehäuse geht er bis 37 Hz runter, in einer leicht größeren TQWT sollen es sogar 31 Hz sein. Bei 5 mm Auslenkung kann er in der Bassreflexbox oberhalb von 35 Hz mindestens 103 dB Schalldruck erzeugen - da kommt man auch ohne Subwoofer aus ;-). Wer die 53 Liter nicht übrig hat kann den MA200-M auch in ein nur 10 Liter großes, geschlossenes Gehäuse mit 470 uF Vorkondensator einbauen - dann braucht man aber ggf. unter 63 Hz Subwoofer-Unterstützung . . .

Der MARKAUDIO MA200-M zeigt keine ausgeprägten Klirrspitzen von K3 und K5, beide Klirrkomponenten sind auch auf recht geringem Niveau - außer beim schon erwähnten Einbruch um 450 Hz, weil dort die Grundwelle einen Einbruch hat und der Pegel der Klirrkomponente auf den Pegel der Grundwelle bezogen wird.

Mit einem Preis von ca. 200 €/Stück ist der MARKAUDIO MA200-M für das Gebotene ausgesprochen preiswert. Wir sind gespannt, wie er sich im Vergleich zum mittlerweile fast doppelt so teuren TANGBAND W8-1772 bzw. W8-1808 schlägt. Dazu bauen wir gerade eine TQWT auf mit austauschbarem Einsatz für verschiedene 20 cm Breitbänder . . .

Kompletter Datensatz von 2 Chassis (Impedanz, Schalldruck, Bündelungsgrad und Schallleistung im OCT-Format, Klirrfaktor und komplexer Frequenzgang als TXT-Datei, ZIP, 103 kB)

 

Kommentare

stp210 + igel
2 wochen vor
Danke für den Test. Warte schon gespannt auf die Ergebnisse in TQWT.
Iko
2 wochen vor
Danke für diesen sehr guten und ausführlichen Test!!! In dieser Disziplin und Gründlichkeit seid Ihr, soweit ich das überblicke, einzigartig in Deutschland. Der Treiber scheint mir auch sehr gut gelungen. Bis 3000 Herz liefert er messtechnisch wirklich gut ab. Im Hochtonbereich empfinde ich Aluminium als nicht optimales Material. Das ist aber Geschmackssache und lässt sich durch Frequenzweichenkomponenten und so weiter beeinflussen. Mit dem Treiber lässt sich meiner Meinung nach ein ziemlich potenter zwei Wegerich bauen.
plasma
2 wochen vor
Danke für den Test, ein tolles Chassis mit ein paar Tränen im Knopfloch.
Aber rundum gesehen freue ich mich, es zu bändigen. Schauen wir mal.

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